Mit 22 regionalen Vorhaben in 12 Bundesländern trägt dasProgramm "Perspektive Berufsabschluss" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit derFörderinitiative "Abschlussorientierte modulare Nachqualifizierung" dazu bei, dass regional nachhaltig geeignete Rahmenbedingungen für Nachqualifizierung geschaffen werden. Über eine nachhaltige Vernetzung relevanter regionaler Arbeitsmarktakteure wird in ausgewählten Regionen Strukturentwicklung geleistet. Ziel ist Nachqualifizierung regional als Regelangebot zu etablieren,
Gelingen kann regionale Strukturentwickung aber nur in enger Kooperation mit den relevanten regional tätigen Arbeitsmarktakteuren. Einbezogen in die regionale Netzwerkarbeit sind insbesondere zuständige Stellen, Fach- und Branchenverbände, Unternehmen(sverbünde), Träger der Arbeitsförderung und Grundsicherung nach SGB II und Interessensvertretungen der Zielgruppe wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF, Gewerkschaften, und Migranten(selbst)organisationen. Gender und Cultural Mainstreaming werden im Programm "Perspektive Berufsabschluss" als Querschnittsthemen berücksichtigt. Wissenschaftlich begleitet wird die Förderinitiative 2 durch das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) in Nürnberg.
Abbildung: Netzwerke als Motor regionaler Strukturentwicklung
Um Jugendlichen mit Förderbedarf einen erfolgreichen Einstieg in Ausbildung und jungen Erwachsenen eine zweite Chance auf den Berufsabschluss zu ermöglichen, hat das BMBF in 2008 dasProgramm "Perspektive Berufsabschluss" aufgelegt. Das Programm verfolgt
Ziel der Förderinitiative 1 "Regionales Übergangsmanagement" ist auch für Jugendliche mit Förderbedarf (z. B. lernbeeinträchtigte Jugendliche, sozial benachteiligte Jugendliche, Jugendliche ohne Hauptschulabschluss, Migrantinnen und Migranten) einen erfolgreichen Einstieg in Ausbildung zu ermöglichen über eine Optimierung des regionalen Übergangsmanagements.
Ziel der Förderinitiative 2 "Abschlussorientierte modulare Nachqualifizierung" ist abschlussbezogenen Nachqualifizierung für an- und ungelernte Erwachsene mit und ohne Migrationshintergrund in Regelstrukturen zu verankern und somit jungen Erwachsenen für die eine Ausbildung nicht (mehr) in Frage kommt eine zweite Chance auf den Berufsabschluss zu eröffnen.
Das Programm ist Teil der Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung "Aufstieg durch Bildung". Angestrebt wird eine am Bedarf der Wirtschaft und am individuellen Bedarf orientierte Förderung. Cultural und Gender Mainstreaming werden im Programm als Querschnittsthemen verfolgt. Ziel ist es, Zugänge zu Förderung gleichermaßen für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund und für Männer und Frauen zu schaffen.
Verankert werden die Querschnittsthemen imProgramm "Perspektive Berufsabschluss" als zentrale Netzwerkmanagement-Aufgabe und
Des Weiteren wird im Sinne des "Gender Mainstreaming" eine geschlechtergerechte Berufs-orientierung verfolgt. Im Sinne des Cultural Mainstreaming werden eine Verzahnung von Sprachförderung und beruflicher Qualifizierung und die Anerkennung im Ausland erworbener beruflicher Qualifikationen und Kompetenzen angestrebt.
Das f-bb berät als wissenschaftliche Begleitung derFörderinitiative 2 "Abschlussorientierte modulare Nachqualifizierung" imProgramm "Perspektive Berufsabschluss" die geförderten regionalen Vorhaben fachlich bei der Umsetzung, unterstützt sie bei der Entwick-lung von Nachhaltigkeitsstrategien und koordiniert ihre bundesweite Vernetzung. Zudem sichert das f-bb die Verallgemeinerbarkeit und Übertragbarkeit der Ansätze auf andere Regionen und wirkt beim Programm begleitenden Transfer mit.
© f-bb (Forschungsinstitut Betriebliche Bildung)