Qualifikationsanforderungen im Unternehmen können sich schnell ändern. Immer dann, wenn neue Produkte hergestellt, Produktionsabläufe modifiziert oder andere Formen der Arbeitsorganisation eingeführt werden, ändern sich auch die Anforderungen an die Qualifikation der Beschäftigten. Wichtig dabei ist jedoch, dass Qualifizierungen vorausschauend geplant werden und regelmäßig überprüft wird, ob in nächster Zeit Veränderungen anstehen.
Qualifizierung nach Bedarf setzt an konkreten betrieblichen Anforderungen an, nutzt bereits vorhandene Qualifikationen und ist so gestaltet, dass Lerninhalte möglichst unmittelbar im Betrieb umgesetzt werden können.
Der
Geschäftsführer eines mittelständischen Automobilzulieferers:
Am wichtigsten war uns bei der Nachqualifizierung, dass wirklich
die Inhalte vermittelt wurden, die wir im Unternehmen brauchen.
Und auch die praktische Prüfung sollte so praxisnah wie möglich
gestaltet werden, so bestand in Absprache mit der IHK der
Prüfungsausschuss aus unseren Meistern und als Prüfungsthema
wurden Aufträge aus unserem Unternehmen bearbeitet.“
Auch wenn sie keinen offiziellen Abschluss vorzeigen können - im Lauf ihres Arbeitslebens haben Erwerbstätige viele berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten erworben. Diese werden beachtet, indem bereits vorhandene Qualifikationen festgestellt und auf die Ausbildungsrahmenpläne bezogen werden. Auf dieser Basis können individuelle Qualifizierungspläne entwickelt werden, die die einzelnen Bildungsbiografien berücksichtigen.
© f-bb (Forschungsinstitut Betriebliche Bildung)